Schlaganfall

Frühzeitige Rehabilitation

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn möglichst bald nach der Behandlung eines akuten Schlaganfalls noch auf der Schlaganfallstation mit Rehabilitationsmaßnahmen begonnen wird.

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Die bei einem Schlaganfall entstandenen Schädigungen des Gehirns können durch gezielte und frühzeitig einsetzende Mobilisations- und Rehabilitationsmaßnahmen zum Teil „repariert“ werden. Das menschliche Gehirn ist in der Lage, durch den Schlaganfall verloren gegangene körperliche und geistige Fähigkeiten zumindest bis zu einem gewissen Grad neu zu erlernen. Strenge Bettruhe kann daher eher schaden als nützen. Vielmehr sollten die Patienten so bald wie möglich bewegt (mobilisiert) werden, zum Beispiel eine Zeitlang im Bett sitzen oder das Bett – gegebenenfalls mit Unterstützung – kurzzeitig sogar ganz verlassen. Außerdem sollte möglichst schnell mit ersten Reha-Maßnahmen begonnen werden, insbesondere mit:

  • Physiotherapie: bei Lähmungen und Bewegungseinschränkungen
  • Ergotherapie: bei Ausfällen im Bereich der Koordination und der Alltagsfähigkeiten
  • Logopädie: bei Störungen im Bereich des Sprechens, Kauens und Schluckens

Die folgenden zwei Schaubilder zeigen, wie häufig Schlaganfallpatienten in Thüringer Krankenhäusern frühzeitig mit Rehabilitationsmaßnahmen behandelt werden:

So häufig erhalten Schlaganfallpatienten frühzeitig Physio- und Ergotherapie

Qualitätsziel
Der Anteil der Patienten mit Lähmungserscheinungen und Funktionseinschränkungen, bei denen bereits am zweiten Tag nach der Aufnahme mit physio- und ergotherapeutischen Rehabilitationsmaßnahmen begonnen wird, sollte möglichst hoch sein und im dunkel eingefärbten Zielbereich des Schaubilds liegen (über 90 Prozent der Patienten). Der Zielbereich steht für gute Behandlungsqualität. Patienten, die beatmet werden müssen oder unter Bewusstseinsstörungen leiden, werden nicht mitgezählt.
Erläuterung des Schaubilds
Im Durchschnitt werden bei 96,1 Prozent der Schlaganfall-Patienten in deutschen Krankenhäusern frühzeitig physio- und ergotherapeutische Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. Dieses Ergebnis erreicht klar die geforderte Zielmarke von mindestens 90 Prozent. Ausnahmslos alle hier aufgeführten Thüringer Kliniken erreichen den Zielbereich.
* Durchschnitt aus 197 Vergleichskliniken des Qualitätssicherungsprojekts Schlaganfall Nordwestdeutschland

Für Informationen zu den einzelnen Krankenhäusern berühren Sie die Balken im Schaubild oben.

So häufig erhalten Schlaganfallpatienten frühzeitig Logopädie

Qualitätsziel
Der Anteil der Patienten mit Sprech- bzw. Schluckstörungen, bei denen bereits am zweiten Tag nach der Aufnahme mit logopädischen Rehabilitationsmaßnahmen begonnen wird, sollte möglichst hoch sein und im dunkel eingefärbten Zielbereich des Schaubilds liegen (über 90 Prozent der Patienten). Der Zielbereich steht für gute Behandlungsqualität. Patienten, die beatmet werden müssen oder unter Bewusstseinsstörungen leiden, werden nicht mitgezählt.
Erläuterung des Schaubilds
Im Bundesdurchschnitt erhalten 94,5 Prozent der Schlaganfall-Patienten frühzeitig logopädische Rehabilitationsmaßnahmen. Dieses Ergebnis erreicht klar die geforderte Zielmarke von mindestens 90 Prozent. So gut wie alle hier aufgeführten Thüringer Kliniken erreichen den Zielbereich ebenfalls.
* Durchschnitt aus 197 Vergleichskliniken des Qualitätssicherungsprojekts Schlaganfall Nordwestdeutschland

Für Informationen zu den einzelnen Krankenhäusern berühren Sie die Balken im Schaubild oben.