Schlaganfall

Jährlich erleiden in Thüringen nach Expertenschätzungen rund 10.000 Menschen einen Schlaganfall. Die flächendeckende Versorgungsstruktur im Land gewährleistet, dass viele Patienten schon innerhalb kurzer Zeit nach dem Auftreten akuter Schlaganfall-Symptome in ein Krankenhaus aufgenommen und dort behandelt werden können.

Erfolgt eine fachgerechte Behandlung in den ersten vier Stunden nach dem Auftreten akuter Symptome, stehen die Chancen gut, dass die Durchblutung des Gehirns wieder verbessert, dadurch Hirngewebe erhalten und Folgeschäden des Schlaganfalls abgemildert werden können. Die Schlaganfall-Kliniken in Thüringen bieten hierfür beste Voraussetzungen. Der internationale Fachbegriff ist Stroke Unit (engl. für Schlaganfall-Einheit).

Folgende stationäre Versorgungsarten gibt es:

Überregionale Stroke Unit

Oberste Stufe der Schlaganfall-Versorgung mit umfassender fachärztlicher, pflegerischer und apparativer Ausstattung rund um die Uhr für die Akut-Behandlung und Weiterbetreuung von mindestens 500 Schlaganfall-Patienten pro Jahr, zusätzlich spezialisiert auf besonders schwere Fälle. Stroke Unit ist der internationale Fachbegriff für Schlaganfall-Zentrum.

Regionale Stroke Unit

Komplette fachärztliche, pflegerische und apparative Ausstattung rund um die Uhr für die Akut-Behandlung und Weiterbetreuung von mindestens 250 Schlaganfall-Patienten pro Jahr.

Tele Stroke Unit

Ärztliche, pflegerische und apparative Standard-Ausstattung für die Akut-Behandlung und Weiterbetreuung von Schlaganfall-Patienten rund um die Uhr mit der Möglichkeit, durch telemedizinische Kooperation mit den Stroke Units in Erfurt, Jena oder Altenburg jederzeit die dortigen Experten per Monitor hinzuzuziehen. Nahezu alle Kliniken mit einer solchen telemedizinischen Anbindung sind in Thüringen im so genannten SATELIT-Netzwerk zusammengeschlossen.