Herzkatheter-Anwendungen

Qualitätsmerkmal: Schnelle Katheter-Behandlung bei Herzinfarkt

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn bei einem Herzinfarkt mit typischem EKG-Bild die Katheter-Behandlung möglichst innerhalb von 60 Minuten nach der Einlieferung ins Krankenhaus beginnt.

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Bei einem Herzinfarkt kommt es auf jede Minute an. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Herzgewebe stirbt aufgrund der mangelnden Blutversorgung des Herzens ab. Deswegen sollte eine Klinik jederzeit so vorbereitet sein, dass die Katheter-Behandlung möglichst direkt nach der Ankunft eines Patienten in der Klinik beginnen kann. Die Zeit zwischen der Ankunft des Patienten und der Erweiterung verengter Herzkranzgefäße mit Hilfe eines Ballons am Ende des eingeführten Herzkatheters wird als „Door-to-balloon“-Zeit bezeichnet. Sie sollte maximal 60 Minuten betragen. Je schneller nach den ersten Herzinfarkt-Anzeichen eine Weitung der betroffenen Herzkranzgefäße stattfindet, desto größer ist die Überlebenschance der Patienten. Auf die Dauer zwischen den ersten Infarkt-Anzeichen und der Ankunft im Krankenhaus haben die Krankenhäuser allerdings keinen Einfluss.

So häufig beginnt die Herzkatheter-Behandlung spätestens 60 Minuten nach der Einlieferung

Qualitätsziel
Der Anteil der Herzinfarkt-Patienten, bei denen der Zeitpunkt der Ankunft oder der Ballonkatheter-Erweiterung unbekannt ist, sollte möglichst gering sein und im dunklen Zielbereich des Schaubilds liegen. Der Zielbereich steht für gute Behandlungsqualität.
Erläuterung des Schaubilds
Der Zielbereich (dunkle Fläche) ist bei diesem Qualitätsmerkmal relativ großzügig bemessen, da die Möglichkeit einer sofortigen Katheter-Behandlung immer auch davon abhängt, wie viele Herzinfarkt-Patienten in der Klinik eintreffen und parallel versorgt werden müssen. Die Thüringer Krankenhäuser können jedoch insgesamt deutlich über zwei Drittel der Patienten (im Landesdurchschnitt 69,3 Prozent) innerhalb einer Stunde versorgen. Dieses Ergebnis liegt im Zielbereich für gute Behandlungsqualität zwischen 63,22 und 100 Prozent (dunkle Fläche); der Bundesdurchschnitt (74,6 Prozent) ist allerdings noch höher.

Für Informationen zu den einzelnen Krankenhäusern berühren Sie die Balken im Schaubild oben.
Qualitätsziel
Der Anteil der Herzinfarkt-Patienten, bei denen der Zeitpunkt der Ankunft oder der Ballonkatheter-Erweiterung unbekannt ist, sollte möglichst gering sein und im dunklen Zielbereich des Schaubilds liegen. Der Zielbereich steht für gute Behandlungsqualität.
Erläuterung des Schaubilds
Der Zielbereich (dunkle Fläche) wurde von den Fachgremien bei diesem Qualitätsmerkmal relativ großzügig bemessen, da die Möglichkeit einer sofortigen Katheter-Behandlung immer auch davon abhängt, wie viele Herzinfarkt-Patienten in der Klinik eintreffen und parallel versorgt werden müssen. Die Thüringer Krankenhäuser können jedoch insgesamt fast drei Viertel aller Patienten (im Landesdurchschnitt 73,4 Prozent) innerhalb einer Stunde versorgen. Dieses Ergebnis liegt im Zielbereich für gute Behandlungsqualität zwischen 67,57 und 100 Prozent (dunkle Fläche); der Bundesdurchschnitt (76,4 Prozent) ist allerdings noch höher. Ausnahmslos alle am Krankenhausspiegel teilnehmenden Häuser weisen eine gute medizinische Qualität auf, auch jene, bei denen es zu Abweichungen vom Zielbereich kam. Dies wird durch eine grüne Ampel verdeutlicht.

Für Informationen zu den einzelnen Krankenhäusern berühren Sie die Balken im Schaubild oben.