Rehabilitation

Nach einem Herzinfarkt, nach der Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators, nach einer Herzklappen-Operation, aber auch nach einer Herzkatheter-Behandlung von verengten Herzkranzgefäßen ist eine gesunde, der individuellen Herzerkrankung angepasste Lebensweise wichtig. Diese umfasst insbesondere Ernährung, Bewegung und Sport, Entspannungstechniken und Umgang mit Stress. Auch Medikamente und die regelmäßige Kontrolle von Blutdruck und Pulsschlag gehören in der Regel zu einem Leben nach dem Eingriff. Der behandelnde Arzt bespricht mit seinen Patienten, welche Maßnahmen sinnvoll und förderlich sind. Ziel ist es, weiter ein aktives, aber der Erkrankung angepasstes Leben führen zu können.

Herzgruppen

In vielen Städten und Gemeinden gibt es spezielle Herzgruppen. Eine solche Gruppe trifft sich unter der Leitung eines ausgebildeten Übungsleiters und eines kardiologisch erfahrenen Arztes regelmäßig, meist einmal wöchentlich, um gemeinsam durch Bewegungstherapie, Entspannungsübungen, Gruppengespräche und andere Maßnahmen wie Ernährungsberatung eine Reduzierung der Herz-Kreislauf-Risikofaktoren zu erzielen. Das Angebot richtet sich an Patienten mit Herzerkrankungen und Herzfehlern, nach einem Herzinfarkt oder nach einer Operation am Herzen. Für die Teilnahme ist eine Empfehlung des behandelnden Arztes oder Hausarztes erforderlich; die Krankenkasse (oder Rentenversicherung) muss den Antrag zur Teilnahme an einer Herzgruppe genehmigen.

Stationäre und ambulante Rehabilitation

Grundsätzlich steht jedem Patienten mit einer chronischen Herzkrankheit oder nach einem Herzinfarkt eine Rehabilitationsmaßnahme im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung zu. Ob eine solche Maßnahme unter den individuellen Bedingungen sinnvoll ist, entscheidet der behandelnde Arzt. Auf jeden Fall lohnt es sich, den Arzt auf eine Reha anzusprechen, da sie z.B. helfen kann, einem erneuten Herzinfarkt oder einer Verschlimmerung der Herzkrankheit vorzubeugen. In der Regel erhalten aber hauptsächlich Patienten nach einer herzchirurgischen Operation (etwa einer Bypass-Operation) eine stationäre Rehabilitation in einer Klinik. Der Aufenthalt dauert in der Regel drei Wochen und kann bei Bedarf auf vier Wochen verlängert werden. Eine ambulante Reha von zu Hause aus eignet sich nur für leichte Fälle, da der Patient belastbar genug sein muss, um mehrmals in der Woche in die Reha-Einrichtung fahren zu können. Die Kosten werden bei Erwerbstätigen von der Rentenversicherung übernommen, bei Rentnern von der Krankenversicherung.